Was sollte man über Atemwegserkrankungen wissen?
Als Pferdeliebhaber verstehen wir besser als jeder andere, dass die Gesundheit unserer Vierbeiner von größter Bedeutung ist. Ein entscheidender Aspekt ihres Wohlbefindens ist ein gesundes und optimal funktionierendes Atmungssystem. Wie Menschen können jedoch auch Pferde an Atemproblemen leiden, die ihre Leistung und ihr allgemeines Wohlbefinden beeinträchtigen. Glücklicherweise gibt es verschieden Möglichkeiten diese Probleme anzugehen.
Ursachen und Symptome von Atemproblemen bei Pferden:
Atemprobleme bei Pferden können verschiedene Ursachen haben. Darunter Abnormalitäten im Kehlkopf, Allergien, Infektionen und durch Anstrengung verursachte Komplikationen wie anstrengungsbedingte pulmonale Blutungen (EIPH). Mögliche Symptome sind unter anderem Husten, Nasenausfluss, pfeifendes Atmen, verminderte Ausdauer und Atembeschwerden während der Arbeit. In schweren Fällen kann sogar Nasenbluten auftreten.
Spezifische Erkrankungen und ihre Merkmale:
Cornage ( Kehlkopfpfeifen) ist ein bekanntes Problem, mit dem viele Pferde kämpfen. Bei dieser Erkrankung liegt ein strukturelles Problem des Kehlkopfes vor. Dies stellt sich durch ein gelähmtes und hängendes Stimmband dar. Die Öffnung zur Luftröhre verengt sich und dies führt zu hörbar erhöhten Atemgeräuschen und möglicherweise verminderten Leistungen bei schwerer Arbeit.
Eine weitere häufige Erkrankung ist das equine Asthma. Dies umfasst die mildere Form IAD (entzündliche Atemwegserkrankung) und RAO (wiederkehrende Atemwegsobstruktion), früher als COPD bekannt. IAD kann in jedem Alter auftreten und verursacht mildere Symptome wie gelegentliches Husten und Leistungsabfall. RAO tritt hingegen hauptsächlich bei Pferden ab 7 Jahren auf. Es wird durch eine Überempfindlichkeit gegen Staub, Pollen und Schimmelsporen verursacht und erreicht während der Sommermonate seinen Höhepunkt. Die Symptome sind hier hauptsächlich chronischer Husten, gelegentlicher Nasenausfluss und schwereres Atmen, sogar im Ruhezustand. Es führt zu einer verminderten Sauerstoffaufnahme aufgrund der schlechten Funktion der Lungenbläschen. Diese Erkrankung ist aufgrund ihrer chronischen Natur oft schwerer zu behandeln.
Ein Pferd kann auch eine Infektion der Atemwege entwickeln. Dies kann durch einen Virus, durch Bakterien, Pilze oder Parasiten verursacht werden. Es ist wichtig zwischen Infektionen der Luftsäcke und der oberen oder unteren Atemwege zu unterscheiden. Eine virale Infektion heilt in der Regel von selbst und ohne sekundäre Komplikationen. Andere infektiöse Ursachen erfordern in der Regel eine Therapie.
EIPH oder pulmonale Blutungen, auch bekannt als Nasenbluten, treten hauptsächlich bei Pferden auf, die Höchstleistungen erbringen. Dies kann zum Beispiel bei Rennpferden erkannt werden, kann aber auch in anderen Disziplinen auftreten. Die Erkrankung hat wahrscheinlich eine genetische Basis. Aber auch andere Faktoren wie Reizungen und Entzündungen der Atemwege erhöhen die Fragilität der Blutgefäße in den Lungen und die Anfälligkeit für Blutungen während der Arbeit. Es ist daher entscheidend, etwaige zugrunde liegende Ursachen anzuerkennen. Dies gefährdet nicht nur das Wohlbefinden des Pferdes, sondern kann auch zu Leistungsverlusten und Disqualifikationen bei Wettbewerben führen.
Diagnose und Behandlung:
Für die richtige Behandlung ist eine korrekte Diagnose entscheidend. Konsultieren Sie Ihren Tierarzt. Basierend auf der Anamnese in Kombination mit einer klinischen Untersuchung und einer Lungenauskultation wird der Tierarzt bereits wissen welche weiteren Untersuchungen nötig sind. Für eine spezifischere Diagnose ist möglicherweise eine Endoskopie anzuraten. Eine Probeentnahme aus der Luftröhre und/oder eine Spülung der Lungen können erforderlich sein. Manchmal können auch Ultraschall- und/oder Röntgenuntersuchungen der Lungen hilfreich sein, die Diagnose zu bestätigen.
Abhängig von der Art und der Schwere der Erkrankung kann die Behandlung eine Anpassung der Umgebung, medikamentöse Therapie (Inhalation und/oder systemisch) oder sogar einen chirurgischen Eingriff umfassen. Eine angepasste Umgebung mit viel frischer Luft und so staubfrei wie möglich ist entscheidend. Wenn eine Boxenhaltung erforderlich ist, stellen Sie einen Stall mit Fenster und einer staubarmen Einstreu zur Verfügung. Späne eignen sich hier in der Regel besser als Stroh. Versuchen Sie das Heu so staubfrei wie möglich zu füttern, nachdem Sie es in Wasser einweichen oder dämpfen. Passen Sie das Trainingsprogramm entsprechend der Schwere der Krankheit der Atemwege an.
Neben diesen Managementanpassungen können auch Futterzusatzmittel einen wertvollen Beitrag leisten. Futterzusatzmittel sind insbesondere bei leichten Beschwerden, chronischen Atemwegserkrankungen oder wenn bestimmte Medikamente aufgrund des Wettbewerbskalenders abgesetzt werden müssen, nützlich.
DBS Equestrian hat zwei Futterzusatzmittel entwickelt, die speziell dazu eingesetzt werden können, das Atmungssystem Ihres Pferdes zu unterstützen. Das Produkt Cough hemmt den Hustenreiz und hat eine lindernde Wirkung bei gereizten Atemwegen. Darüber hinaus wirkt es schleimlösend und hat antibakterielle Eigenschaften.
Breathe hingegen wurde speziell entwickelt, um die Lungenfunktion bei chronischen Problemen optimal zu unterstützen und den Druck in den Lungen zu reduzieren. Dies wiederum verringert das Risiko von Blutungen signifikant. Darüber hinaus erhöht es die Immunität des Atmungssystems, enthält antivirale, antibakterielle und antimykotische Eigenschaften und hat einen positiven Effekt auf das Surfactant.